FAQ

Häufige Fragen zum PROTEOMIS-Profil

Was ist das PROTEOMIS - Profil?

Das PROTEOMIS – Profil ist ein biochemisches Verfahren, das die veränderte Reaktion der Serumproteine im Krankheitsfall erfasst. Jede Krankheit führt zu einer meist minimalen Strukturveränderung von Proteinen, wodurch das Reaktionsverhalten dieser Proteine im PROTEOMIS-Profil verändert wird. Das veränderte Reaktionsverhalten (ausgelöst durch Zugabe chemischer Reagenzien) wird als Abweichung von der für ein bestimmtes Alter und Geschlecht als gesund definierten Standardnorm dargestellt.
Das PRTOEMIS-Profil besteht aus 46 Einzeltests, die eine große Anzahl von Serumproteinen erfassen. Damit erlaubt das Profil einen systemischenEinblick in den Organismus und seine Funktionen.   Auf der Grundlage des individuellen PROTEOMIS – Profils bietet die Methode zugleich personalisierte, das heißt auf den jeweiligen Patienten individuell zugeschnittene, Therapieempfehlungen.

Was sind die Vorteile gegenüber anderen medizinischen Anwendungen, Diagnosen und Therapien?
  • Das PROTEOMIS-Profil ist eine systemisch-komplementäre Labordiagnostik, die besonders hilfreich bei chronischen Erkrankungen mit vielen Vorbefunden, einen Überblick gibt, welche pathophysiologischen Störungen vorliegen. Auf einen Blick können zelluläres, humorales Abwehrsystem, endokrines System und Nervensystem beurteilt werden.
  • Da die Struktur der Proteine genetisch determiniert ist, kann das PROTEOMIS-Profil auch einen Bezug zur genetischen Information herstellen. Die individuelle Veränderungen der Proteine im Rahmen einer Krankheit sind jedoch epigenetischer Natur, d.h. das PROTEOMIS-Profil bildet auch alle Lebens- und Umwelteinflüsse auf Reaktivität der Systeme ab.
  • Das PROTEOMIS-Profil hat einen prädiktiven Wert: Punktuelle Proteinstrukturveränderungen infolge pathophysiologischer Einflüsse treten deutlich vor klinischen Krankheitszeichen oder organischen Veränderungen auf.
  • Beim PROTEOMIS-Profil folgt aus der individuellen Diagnose auch immer ein individueller Therapievorschlag. Die Medikamente sind genau auf das Profil des Patienten zugeschnitten.
  • Die Methode ist gering invasiv, es wird lediglich eine kleine Blutprobe benötigt.
Was muss man vor der Untersuchung beachten? Muss man sich vorbereiten?
  • Die Blutuntersuchung muss nüchtern durchgeführt werden. Mindestens 6 Stunden vor der Blutabnahme sollte keine Nahrungsaufnahme (oder Getränke) erfolgen.

  • Der Arzt sollte über Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, informiert werden.

Wo kann das PROTEOMIS - Profil durchgeführt werden?
  • Es gibt in Deutschland zahlreiche Praxen, die mit der Methode der funktionellen Proteomik arbeiten. Eine Liste finden Sie unter der Rubrik „Arztsuche“.
  • Die Blutabnahme kann jeder Arzt oder Therapeut vornehmen, wenn dieser das C.E.I.A. Blutabnahme-Set vor Ort hat. Dies kann über C.E.I.A. Deutschland GmbH, 06763 3032919, angefordert werden (FAX-Anforderung siehe Downloads).
Wer übernimmt die Behandlung, wenn mein Arzt die Methode nicht kennt?

Ein entsprechend ausgebildeter Arzt, der mit Ihrem Hausarzt zusammenarbeitet und Sie auch persönlich unterweist.

In welchen Ländern wird die Methode angewendet?

Die Methode wurde vor 50 Jahren in Frankreich entwickelt und ist vor allem in Spanien, Italien und Belgien verbreitet. In Deutschland hilft ein strukturiertes Ausbildungssystem die Zahl der Therapeuten seit etwa 25 Jahren ständig zu vergrößern. Außerdem gibt es seit Jahren in Übersee (Kanada, Südamerika, Hongkong) zahlreiche Ärzte, die diese Methode einsetzen.

Wie verlässlich ist die Methode?

Die Methode wurde mit wissenschaftlichen Methoden entwickelt und ist dem Bereich der Biomedizin zuzuordnen.

In den vergangenen 50 Jahren wurden rund drei Millionen Profile erstellt. Angesichts dieser gewaltigen Datenmenge können die darauf beruhenden Aussagen als gesichert gelten.

Wie sieht die Anwendung des PROTEOMIS-Profils aus?
  • Nach Erfassung der Krankengeschichte und eingehender Untersuchung wird die Durchführung eines PROTEOMIS – Profils vorgeschlagen. Dafür wird eine Blutprobe aus der Armvene entnommen.
  • Hinweis für den Arzt: Es sollen nur Serumröhrchen ohne Zusatz von Heparin oder EDTA verwendet werden. Die Blutprobe kann als Vollblut ohne Zentrifugieren oder als Serumprobe mit Zentrifugieren und Abkippen verschickt werden.
  • Weltweit werden alle Blutproben in das Zentrallabor in Brüssel (CEIA Lab, 119 Bd St Michel, 1040 Bruxelles) gesandt. Zahlreiche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass auch bei einem längeren Versandweg das Ergebnis des PROTEOMIS-Profils stabil ist.
  • Aus Brüssel erhält der anfordernde Arzt oder Therapeut das Ergebnis der Untersuchung zusammen mit einer Auswertung und einer Therapieempfehlung. Diese Befunde wird er ausführlich mit dem Patienten besprechen. Anschließend wird für jeden Patienten auf Basis der Laborwerte eine individuelle Therapie zusammengestellt aus entsprechenden pflanzliche, mineralische oder organischen Substanzen, ätherische Ölen oder Immuntherapeutika, die dann in Form von Tropfen oder Tabletten eingenommen werden. Nach frühestens 3 Monaten, in der Regel nach 6-9 Monaten,  sollte ein Kontrollprofil erstellt werden.
Was kann das PROTEOMIS-Profil diagnostizieren?
  • Das PROTEOMIS – Profil gibt einen funktionellen Überblick über die verschiedenen Organsysteme des Körpers. Beispiel: Es misst nicht einen einzelnen Blutzuckerwert, um festzustellen, dass ein Diabetes mellitus besteht, sondern erfasst die chronisch veränderten Proteinmoleküle im Rahmen des Diabetes, die zu einer chronischen Entzündung führen.
  • Das PROTEOMIS-Profil deckt also auf, welche grundsätzliche pathophysiologische Störung einer Erkrankung zugrunde liegt.
  • Solche pathophysiologische Störungen sind:
    • chronische Entzündung (silent inflammation)
    • autoimmune Reaktion
    • Schwäche bzw. Blockade der zellulären oder humoralen Immunreaktion
    • Störung der neuronalen Kontrolle
    • Störung der endokrinen Steuerung
Kann man Erbkrankheiten oder Veranlagung zu bestimmten Erkrankungen feststellen?

Das PROTEOMIS – Profil ist keine direkte genetische Untersuchung. Dennoch spiegeln sich die verwandtschaftlichen Verhältnisse in den Profilen zum Beispiel von Mutter und Kindern wider. Man kann erkennen, ob die Mutter an ihre Kinder eine Veranlagung zu gewissen Erkrankungen weitergegeben hat. So kann unter anderem eine Veranlagung für manche Schilddrüsenerkrankungen erkannt werden.

Kann man auch schwere Erkrankungen, wie Krebs, besser erkennen und behandeln, also nicht nur Funktionsstörungen?

Ja, selbstverständlich ist das PROTEOMIS – Profil auch bei den Erkrankungen, die über die Funktionsstörungen hinausgehen, die also bereits manifest Organe befallen haben, verändert.

Wichtig ist zu verstehen, dass keine Diagnosen im üblichen Sinne, also z.B. Brustkrebs oder Gelbsucht oder Herzinfarkt gestellt werden, sondern dass Veränderungen im Bereich der Serumproteine aufgedeckt werden, die mit diesen Erkrankungen einhergehen. Gerade bei der Betreuung von onkologischen Patienten ist es wichtig zu erfassen, welche gesamten pathophysiologischen Veränderungen auftreten, um den Patienten optimal integrativ zu behandeln. Durch Verlaufsprofile können solche Veränderungen oft frühzeitig vor Manifestion in der bildgebenden Diagnostik erfasst werden.

Können die Ergebnisse des PROTEOMIS - Profils durch irgendetwas verfälscht werden? Zum Beispiel in der Schwangerschaft, oder durch Einnahme von Präparaten?

Eine Schwangerschaft führt nicht zur Beeinträchtigung der Auswertung des PROTEOMIS – Profils.

Anders sieht es bei Einnahme von Cholesterinsenkern, von Kortison und so genannten Immunsuppressiva aus. Der Arzt muss solche Medikamente bei der Auswertung des Profils berücksichtigen.

Welche Medikamente werden nach dem PROTEOMIS - Profil eingesetzt?

Es handelt sich um ein komplementär-integratives Verfahren der Medizin. Zum einen sollten Medikamente, die bislang für den Patienten eine wichtige Dauermedikation darstellen, nicht einfach abgesetzt werden. Zum anderen ist es das Ziel, durch weitere Medikamente aus dem Vorschlag des PROTEOMIS – Profils die Beschwerden des Patienten erfolgreich zu behandeln.

Wie oft sollte man ein PROTEOMIS - Profil bei Erkrankungen machen lassen?

Das Kontrollprofil soll den Behandlungserfolg neben den klinischenAngaben des Patienten objektivieren. Es ist ein wichtiges Instrument, um die Therapie erneut individuell anzupassen.

Bei den meisten chronischen Erkrankungen sind Kontrollen frühestens nach 3 Monaten, manchmal auch nur nach 9 Monaten erforderlich.

Bei onkologischen Patienten und bei Patienten mit einer tiefgreifenden Ernährungsumstellung haben sich aber frühere Kontrollen, insgesamt 2 innerhalb von 9 Monaten bewährt.

Risiken und Nebenwirkungen?

Die Risiken entsprechen bei der Durchführung des PROTEOMIS – Profils den Risiken einer einfachen Blutabnahme aus der Armvene.

Prinzipielle Nebenwirkungen bei der Anwendung der Medikamente können nicht genannt werden, sondern sind im Einzelfall von der Substanz, der Anwendungsart oder der Dosierung abhängig. Aus 50 Jahren der Anwendung dieser Methode sind keine schweren oder mittelschweren Zwischenfälle bekannt, die Medikamente sind also gut bis sehr gut verträglich.

Kann man das Profil auch bspw. während einer Schwangerschaft erstellen lassen? Gefährdung?

Ja, eine Untersuchung kann problemlos während einer Schwangerschaft durchgeführt werden, da lediglich eine kleine Menge Blut abgenommen wird.

Werden die Kosten für die Untersuchung von der Krankenkasse übernommen?

Gesetzlich versicherte Patienten müssen die Kosten für das Labor und die Medikamente selbst tragen. Private Kassen übernehmen in der Regel die Laboruntersuchung.

Wie hoch sind die Kosten für ein PROTEOMIS - Profil?

Das das PROTEOMIS – Profil kostet 135,73 Euro, wird ein Kontrollprofil innerhalb von 9 Monaten gemacht, werden 85,43 Euro berechnet.
3 Proteomis-Profile innerhalb von 9 Monaten kosten 296,63 Euro.

Die Kosten für die Behandlung können nicht pauschal festgelegt werden, sie sind von dem Befund und den eingesetzten Mitteln abhängig.

Bei wem und wo werden die bei der Untersuchung erhobenen Daten vermerkt?
  • Das das PROTEOMIS – Profil wird wie alle Befunde eines Patienten bei dem jeweiligen behandelnden Arzt gesammelt und ist dort jederzeit einsehbar.
  • Darüber hinaus hat das Zentrallabor in Brüssel wie alle Labors eine gesetzliche Aufbewahrungspflicht, die den strengen europäischen Datenschutzbestimmungen unterliegt; insbesondere ist eine Herausgabe von Daten an Dritte untersagt.